Edward Said über Andalusien. Wie kann eine Kultur der Vergangenheit ein Modell für die Zukunft sein?
19:00 Uhr | Gartenpavillon des Juliusspitals, Klinikstraße 1, 97070 Würzburg
„Die islamische, jüdische und christliche Geschichte Spaniens ist ein Modell für die Koexistenz von Traditionen und Überzeugungen.“
Dies ist ein Schlüsselsatz aus Edward Saids Dankesrede für den Prinz-von-Asturien-Preis, den er gemeinsam mit Daniel Barenboim im Jahr 2002 im spanischen Oviedo verliehen bekam. Said sprach hoffnungsvoll über dieses Modell, warnte aber auch davor, Andalusien als verlorenes Paradies zu idealisieren. Der Vortrag von Dag Nikolaus Hasse untersucht Edward Saids Einstellung zu Andalusien und stützt sich auf neuere Forschungen zur Kultur multiethnischer Städte in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten, um jene Aspekte der Vergangenheit zu beleuchten, die tatsächlich als Modelle für multiethnische Städte der Zukunft dienen können.
Schelling Lecture
Prof. Dr. Dag Nikolaus Hasse ist Professor für Geschichte der Philosophie an der Universität Würzburg. Er studierte an den Universitäten von Göttingen und Yale und absolvierte seine Promotion am Warburg Institute in London. Ausgezeichnet wurde er u.a. mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zu seinen neueren Publikationen gehört „Was ist europäisch? Zur Überwindung kolonialer und romantischer Denkformen“ (2021).
Moderation
Prof. Dr. Jacob Eder hat die Professur für Geschichte an der Barenboim-Said Akademie in Berlin-Mitte inne. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Erinnerungskultur, der Geschichte des Antisemitismus, der Geschichte des Humanitarismus und der Migrationsgeschichte.
Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Buchungsportal an. Bei Fragen können Sie sich gerne an schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.