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NS-Verbrecher vor Gericht. Die Nürnberger Prozesse – eine Exkursion

11:00-15:00 Uhr | Treffpunkt: Memorium Nürnberger Prozesse, Bärenschanzstraße 72, 90429 Nürnberg

Vor 80 Jahren wurde der Justizpalast Nürnberg zentraler Schauplatz der juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen. In insgesamt 13 Prozessen wurden nicht nur deutsche Hauptkriegsverbrecher wie Hermann Göring vor Gericht gestellt, sondern in der Nachfolge auch 185 hochrangige Mediziner, Juristen, Industrielle, SS- und Polizeiführer, Militärs und Beamte. Die Gerichtsverfahren prägten wie keine anderen die heutige Gestalt des Völkerstrafrechts.

Doch wie kam es überhaupt zu den Nürnberger Prozessen? Auf welche Weise kamen die Entscheidungen zustande? Wie prägen diese unser heutiges Rechtsverständnis? Welche besondere Bedeutung kommt dabei den Nachfolgeprozessen zu, die viel weniger bekannt sind als jene gegen die Hauptkriegsverbrecher? Und wie können wie sie heute erforschen?

Gemeinsam mit Professor Christoph Safferling und der Leiterin Nina Lutz des Memoriums Nürnberger Prozesse besuchen wir den Justizpalast mit dem Memorium Nürnberger Prozesse und dem Saal 600, in dem die Hauptkriegsverbrecherprozesse und die Nachfolgeprozesse stattfanden, und sprechen über die Geschichte und Gegenwart der Nürnberger Rechtsprinzipien. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit, in der Kantine des Oberlandesgerichts Nürnberg essen zu gehen.

Begrenzte Plätze. Eine Anmeldung ist erforderlich. Eigenanreise notwendig.

 

Mitwirkende

Prof. Dr. Christoph Safferling hat den Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht mit ICLU an der FAU Erlangen-Nürnberg inne. Seit 2023 ist er Direktor der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien. Ebenfalls seit 2024 leitet er das Projekt Digital Nuremberg Military Tribunals (DigiNMT), das sich der Digitalisierung der Archivbestände dieser Nürnberger Nachfolgeprozesse widmet. Das Vorhaben ist ein Kooperationsprojekt der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW), der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns.

Nina Lutz ist Historikerin und leitet seit dem 1. Oktober 2025 das Memorium Nürnberger Prozesse. Sie studierte Geschichts- und Politikwissenschaften. Von 2018 bis 2020 konzipierte und leitete sie das partizipative Sonderausstellungsprojekt „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz" und arbeitete ab 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände.
 

Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Anmeldeportal an. Bei Nachfragen können Sie sich gerne an die Emailadresse schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.