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Schelling-Forum

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Streit um das Nibelungenlied. Die Philologie und ihr Umgang mit dem Heldenepos

18:00 Uhr | Schelling-Forum, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg

Im 19. Jahrhundert war Philologie zweifellos ein Leitparadigma der sich an den Universitäten etablierenden Geisteswissenschaften. In der jungen Disziplin der Germanistik, die zunächst noch ganz auf die Erforschung des deutschen Altertums ausgerichtet war, entwickelten sich verschiedene Konzepte und Methoden von Philologie, die miteinander konkurrierten. Fragen der Methodendivergenz, Kampf um das richtige Verständnis eines Textes, die Deutungshoheit und die richtige Art der Edition wurden hier nirgends mit mehr Vehemenz ausgetragen als im Blick auf das Nibelungenlied, dem der Rang und die Bedeutung eines Nationalepos zugeschrieben wurde.

Wir laden Sie herzlich ein zum Vortrag der germanistischen Mediävistin Beate Kellner, die den jahrzehntelangen Streit um die Hypothesen zur Genese, die Methoden der Edition und das Verständnis dieses Epos neu erschließt und dabei auch seine institutionellen Dimensionen beleuchtet. Anschließend kommt sie mit der in Würzburg lehrenden Philologin Regina Toepfer ins Gespräch – sehr gerne auch mit Ihnen!

Mitwirkende
Beate Kellner ist seit 2010 Professorin für Germanistische Mediävistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2018 ist sie Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die deutsche Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.

Regina Toepfer ist seit 2021 Professorin für deutsche Philologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sie ist Präsidentin des Mediävistenverbands und forscht zu Übersetzungskulturen des Mittelalters und der frühen Neuzeit.

Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Buchungsportal an. Bei Fragen können Sie sich gerne an schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.