Im Schatten der Macht: Kultur, Politik und Kritik in der Demokratischen Republik Kongo
18:00 Uhr | Schelling-Forum, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg
Die Demokratische Republik Kongo blickt auf eine komplexe politische Geschichte zurück – begleitet, kommentiert und oft angefochten durch kulturelle Ausdrucksformen. Doch wie artikuliert sich politische Kritik in einem Land, in dem Macht und Gewalt nicht nur durch Institutionen, sondern auch durch Sprache, Klang und Symbolik verhandelt werden?
Diese interdisziplinäre Veranstaltung bringt Expert*innen aus der Literatur-, Musik- und Politikwissenschaft in einem Podiumsgespräch zusammen, um die Rolle kultureller Praktiken als Formen politischer Kritik in der DR Kongo zu beleuchten. Wie lassen sich gesellschaftliche Teilhabe und künstlerische Ausdrucksformen politischer Verhältnisse nicht nur reflektieren, sondern auch gestalten und infrage stellen? Inwiefern können Literatur-, Musik- und Politikwissenschaft gemeinsam ein kritisches Verständnis von Macht und Widerstand im kongolesischen Kontext – jenseits westlicher Deutungsrahmen – ermöglichen?
Über diese und weitere Fragen sprechen die Politikwissenschaftlerin Dr. Lilli Banholzer (FoKS), die Musikwissenschaftlerin Clémentine Nkongolo (JGU) und der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Gilbert Shang Ndi (Uni Bayreuth/BAdW) – sehr gerne auch mit Ihnen!
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Forum Afrikazentrum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg statt.
Mitwirkende
Dr. Philipp Gieg ist promovierter Politikwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Europaforschung an der Universität Würzburg. Er befasst sich unter anderem mit den internationalen Beziehungen und ist Mitherausgeber des 2024 erschienenen „Handbuchs Demokratische Republik Kongo“.
Dr. Lilli Banholzer, ebenfalls Politikwissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Koordinatorin der Bayerischen Wissenschaftsallianz für Frieden, Sicherheit und Konflikt (FoKS). Einer ihrer Schwerpunkte liegt in der Erforschung der Ursachen politischer Gewalt und Konflikten, Entwaffnungs-, Demobilisierungs- und Reintegrationsprogramme.
Clémentine Nkongolo arbeitet am Archiv für die Musik Afrikas am Institut für Ethologie und Afrikastudien der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Dort ist sie zuständig für die Digitalisierung, Transkription und Übersetzung der Texte der Sammlung kongolesischer Singles.
Prof. Dr. Gilbert Shang Ndi ist Professor für Komparatistik/Kulturwissenschaften mit speziellem Fokus auf Afrika und Lateinamerika an der Universität Bayreuth. Seit Juni 2017 ist er Mitglied des jungen Kollegs der bayerischen Akademie der Wissenschaften. Aktuell forscht er zu Netzwerken tropischer Kolonialität in der afrikanischen und lateinamerikanischen Literatur.
Moderation
Dr. Julien Bobineau ist promovierter Kulturwissenschaftler und Gründer der Denkfabrik D2 -Diversität. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen europäische Kolonialgeschichte und ihre Auswirkungen, Postkoloniale Theorie und Interkulturelle Kommunikation. Er ist ebenfalls Mitherausgeber des „Handbuchs Demokratische Republik Kongo“.
Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Anmeldeportal an. Bei Nachfragen können Sie sich gerne an die Emailadresse schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.